Geschichte von Viktring

Die bereits im 10. Jh. genannte, damals abgelegene und dünn besiedelte Gegend Viktring zwischen dem Wörtherseeostufer und dem
Sattnitzmassiv (erst später durch 
Rückübersetzung des lateinischen Klosternamens Victoria in die heutige Form gebracht) ist eine Gründung Graf Bernhards von Spanheim, nach seinen Besitzungen auch von Trixen genannt und seiner Frau Kunigunde. 

1142 riefen sie aus dem lothringischen Kloster Weiler-Bettnach (Villars), wo Bernhards Neffe Heinrich Abt war, die "grauen Mönche" des hl. Bernhard von Clairvaux nach Viktring. 
Bereits 1143 wurde das reich dotierte Stift vom Salburger Erzbischof und 1146 vom Papst unter Schutz gestellt.

Überregionale kulturelle Bedeutung erreichte Viktring unter Abt Johann II. (1312-1345), der mit seinem "Liber certarum historiarum" eine der bedeutendsten spät-mittelalterlichen Chroniken verfaßte.

Nach einem schweren Stftsbrand unter Abt Johann III. (1391 - 1413) waren es im folgenden Jahrhundert vor allem interne Zwistigkeiten, die Viktring an den Rand der Aufhebung brachten.

Dem späteren Kardinal und Erzbischof v. Salzburg Matthäus Lang gelang die Sanierung. Nach einer glanzvollen baulichen Blüte in der 1. Hälfte des 18. Jahrhundert ließ Kaiser Josef II. Viktring nach 644 jährigem Bestand aufheben.
Während der Staatsgüterverwaltung ging unermessliches Kulturgut verloren.

Die Gebrüder Moro erwarben sich Teile des Stifts und richteten in ihm eine Tuchfabrik ein, die bis 1967 bestand. Nach dem Konkurs der Fabrik erwarb die Republik Österreich die Stiftsgebäude und richtete hier 1977 ein Gymnasium ein mit den Schwerpunkten Musik und Bildnerischer Erziehung.

Im Besitz der Pfarre sind nur mehr die Stiftskirche, die Prälatur und die sogenannte Hattenberger-Realität in der der Pfarrkindergarten untergebracht ist.